Die COVID-Pandemie im Jahr 2020 hat die Arbeitsweise von Menschen und Unternehmen verändert und die IT-Abteilungen unter neuen Druck gesetzt, den wachsenden Bedarf an Remote-Arbeitsplätzen zu decken. Auch heute noch sind die Mitarbeiter über mehrere Regionen verstreut, so dass Fernzugriffslösungen eine entscheidende Rolle spielen, wenn es darum geht, Mitarbeiter von überall aus mit Unternehmensressourcen zu verbinden. Diese Bequemlichkeit bringt jedoch auch Konsequenzen mit sich, vor allem potenzielle Sicherheitsrisiken. Auch wenn die Versuchung groß sein mag, große Löcher zu stopfen und bestehende Methoden beizubehalten, bietet die Implementierung sicherer virtueller Arbeitsbereiche mit VDI-Lösungen die Möglichkeit, das gesamte Konzept des sicheren Fernzugriffs zu überdenken und dabei wichtige Probleme mit größerer Sicherheit anzugehen.
Herkömmliche Fernzugriffsmethoden bergen potenzielle Schwachstellen
Wenn man sie dazu auffordert, werden die meisten Menschen wahrscheinlich Virtual Private Networks (VPNs) als Standardmethode zur Unterstützung des Fernzugriffs betrachten. Herkömmliche Methoden wie VPNs bieten zwar Vorteile, schaffen aber auch neue potenzielle Einstiegspunkte für bösartige Agenten und Aktivitäten.
Ungesicherte Geräte sind ein Einfallstor für Malware und Datendiebstahl. BYOD (Bring Your Own Device) bedeutet, dass Arbeitnehmer ihre persönlichen Geräte für Arbeitszwecke nutzen. Dadurch entsteht auch eine Situation, in der die IT-Abteilung nicht die gleiche Kontrolle über persönliche Geräte hat wie über Geräte, die vom Unternehmen bereitgestellt werden. Dies kann dazu führen, dass auf privaten Geräten nicht dieselben Sicherheitsmaßnahmen installiert und aktiv sind wie auf Geräten, die vom Unternehmen bereitgestellt werden. Dadurch kann eine Sicherheitslücke entstehen, die von Hackern ausgenutzt werden kann. So kann beispielsweise Malware, die über einen infizierten Laptop zu Hause eingeschleust wird, ohne dass eine geeignete Anti-Malware installiert ist, über eine VPN-Verbindung leicht in das Unternehmensnetz eindringen und auf verschiedenen Systemen Schaden anrichten.
Schwachstellen bei der Authentifizierung bedeuten, dass wir über einfache Passwörter hinaus denken müssen. Die grundlegende Kennwortauthentifizierung kann kompromittiert werden. Brute-Force-Angriffe, Diebstahl von Anmeldedaten und andere Methoden zeigen, dass Passwörter allein nicht mehr ausreichen, um sich vor unberechtigtem Zugriff zu schützen. Die Hinzufügung einer Multi-Faktor-Authentifizierungsschicht (MFA) ist zum Beispiel ein Mindestmaß an Schutz vor unbefugtem Zugriff durch böswillige Agenten.
Datenlecks und Datendiebstahl. Sensible Daten können versehentlich während einer Fernzugriffssitzung oder sogar durch Ausschneiden und Einfügen in generative KI-Software offengelegt werden, wo sie, sobald sie offengelegt sind, Teil der öffentlichen Domäne werden. Mitarbeiter können Dateien auf ihre lokalen Rechner herunterladen oder sie versehentlich über ungesicherte Kanäle weitergeben. Gartner schätzt, dass im Durchschnitt alle 53 Sekunden ein Laptop gestohlen wird. Die Auswirkungen haben weitreichende Konsequenzen. Zum Beispiel, gestohlene Geräte sind die Hauptursache für 45% aller Datenschutzverletzungen im Gesundheitswesen verantwortlich. In solchen Szenarien bieten gestohlene Geräte ohne ausreichende Sicherheitsmaßnahmen wie Laufwerksverschlüsselung eine Gelegenheit für Diebe, wenn sensible Daten auf dem Gerät gespeichert sind. Darüber hinaus könnten Mitarbeiter KI nutzen, um beim Schreiben von vertraulichem Material oder sogar bei der Softwarecodierung zu helfen. Dies ist eine neue Bedrohung, die kontrolliert werden muss.
Cyberangriffe wie "Man-in-the-Middle"-Bedrohungen ermöglichen es Kriminellen, Daten abzufangen, die über eine Netzwerkverbindung übertragen werden. Cyberkriminelle könnten den Datenstrom zwischen dem entfernten Gerät und dem Unternehmensnetzwerk abfangen und so möglicherweise sensible Informationen abfangen oder Malware einschleusen, die das Netzwerk Ihres Unternehmens infiziert.
Insider-Bedrohungen. Auch verärgerte Mitarbeiter mit Fernzugriffsrechten stellen eine Bedrohung dar. Sie können Daten stehlen, Systeme sabotieren oder sogar das Netzwerk als Geisel nehmen, um ein günstiges Ergebnis zu erzielen. Auch Mitarbeiter ohne böswillige Absichten können durch schlechte Angewohnheiten wie das Klicken auf bösartige Links oder das Nichtaktualisieren ihrer Geräte mit den neuesten Sicherheits-Patches ein Sicherheitsrisiko darstellen. Osterman Forschung weist darauf hin, dass die häufigsten Einfallstore für Ransomware beispielsweise VPNs und Phishing-Betrügereien mit Anmeldedaten von Mitarbeitern sind, die Cyberkriminellen unbeabsichtigt Zugang zu Systemen und sensiblen Daten verschaffen, die gestohlen und als Lösegeld gefordert werden können.
Virtuelle Arbeitsräume bieten eine überzeugende Option für Remote Worker
Virtuelle Desktops (VDI) bieten eine Lösung für die Sicherheitsprobleme herkömmlicher Fernzugriffsmethoden wie VPNs. Anstatt Mitarbeitern den Zugang zu einem internen Netzwerk mit Software zu ermöglichen, die auf einem entfernten Laptop oder Desktop läuft, wird den Benutzern ein virtueller Arbeitsbereich zugewiesen, der sich in einem hoch gesicherten Rechenzentrum befindet. Die Arbeitsbereiche sind vollständig mit Desktops, zugewiesenen Anwendungen und kontrollierten Benutzerberechtigungen für Aufgaben wie Ausschneiden und Einfügen, Drucken und andere Aktionen, die sensible Daten betreffen, ausgestattet.
Sie zentralisieren die Kontrolle für mehr Sicherheit. VDI-Software bietet den Benutzern virtualisierte Desktop-Lösungen, die auf zentralen Servern gehostet werden. Sie eliminiert das Risiko, das mit ungepatchten und ungesicherten persönlichen Geräten verbunden ist, da diese regelmäßig von einer zentralen Verwaltungskonsole aus aktualisiert werden können. Darüber hinaus können alle Anwendungen auf ähnliche Weise aktualisiert und zugewiesen werden, so dass kontrolliert werden kann, welche Benutzer auf Anwendungen und Dienste zugreifen können, ohne dass ein physisches Laptop oder Desktop-Gerät vor Ort sein muss.
Sie nutzen fortschrittliche Authentifizierungs- und andere Sicherheitsmaßnahmen. Virtuelle Arbeitsbereiche können starke Authentifizierungsmethoden wie Multifaktor-Authentifizierung und Smartcard-Lesegeräte nutzen, wodurch es für unbefugte Benutzer wesentlich schwieriger wird, Zugang zu erhalten. Da sie in einer zentralisierten, serverbasierten Umgebung betrieben werden, verringert sich die Zahl der potenziellen Angriffspunkte drastisch.
Virtuelle Arbeitsbereiche isolieren Daten, um Lecks zu verhindern. Wenn VDI-Sitzungen vollständig auf die virtuelle Maschine beschränkt sind, entsteht eine Arbeitsumgebung, die von der Außenwelt oder dem Rest des internen Netzwerks isoliert oder "Air Locked" ist. Wenn sie ordnungsgemäß abgeschottet ist, kann sie (zum Beispiel) verhindern, dass sensible Daten auf persönliche Geräte oder Zubehör wie Thumb Drives heruntergeladen werden. Die Datenverarbeitung und -speicherung erfolgt innerhalb der sicheren Grenzen des Rechenzentrums des Unternehmens, so dass keine Notwendigkeit besteht, Daten auf lokalen Geräten zu speichern, die einem potenziellen Diebstahl ausgesetzt sein könnten.
Sie schränken mögliche Angriffspunkte ein. Durch die Schaffung definierter und kontrollierter virtueller Arbeitsbereiche mit VDI besteht keine Notwendigkeit, ganze Unternehmensnetzwerke für den Fernzugriff freizugeben, wie es sonst über ein VPN der Fall wäre. Mit Inuvika OVD Enterprise ist jeder Benutzer in einer Sandbox untergebracht, so dass selbst bei einem Sicherheitsproblem nicht mehr als der einzelne Benutzer betroffen ist.
Administratoren können Benutzeraktivitäten überwachen und verwalten. VDI-Umgebungen ermöglichen eine zuverlässige Überwachung der Benutzeraktivitäten und die Aufzeichnung von Sitzungen. Sie gewähren auch granulare Benutzerrechte, so dass Sie z. B. Zugriffsrechte und andere Berechtigungen einfach zuweisen können. Auf diese Weise können Unternehmen verdächtiges Verhalten erkennen, potenzielle Insider-Bedrohungen identifizieren und einschränken, was Benutzer in der Umgebung tun dürfen. Admins können auch verhindern, dass Benutzer außerhalb der Umgebung in generative KI kopieren und einfügen, um geschützte Informationen zu schützen.
Weitere Vorteile der Verwendung virtueller Arbeitsbereiche für den Fernzugriff
Die Schaffung virtueller Arbeitsbereiche mit VDI bietet neben der Sicherheit des Fernzugriffs noch weitere Vorteile:
Vereinfachte Verwaltung. VDI rationalisiert die IT-Verwaltung durch die Zentralisierung von Desktops und Anwendungen. Updates können für alle Benutzer gleichzeitig bereitgestellt werden, was den Verwaltungsaufwand reduziert und neue IT-Effizienzen schafft, die in andere Projekte oder Dienste reinvestiert werden können.
Verbesserte Disaster Recovery und Geschäftskontinuität. Im Falle eines Hardwareausfalls oder einer Naturkatastrophe können virtuelle Arbeitsbereiche problemlos aus Sicherungskopien wiederhergestellt werden, wodurch Ausfallzeiten und Datenverluste minimiert werden.
Skalierbarkeit. VDI-Umgebungen sind hoch skalierbar. Unternehmen können bei Bedarf problemlos virtuelle Desktops hinzufügen oder entfernen, um schwankenden Nutzeranforderungen gerecht zu werden.
Geräteunabhängig. VDIs ermöglichen es den Benutzern, sich von jedem Gerät mit einem Webbrowser aus zu verbinden, so dass keine firmeneigene Hardware mehr benötigt wird. Diese Flexibilität ermöglicht es den Mitarbeitern, von jedem Ort aus produktiv zu arbeiten.
Schlussfolgerung
Der VPN-Fernzugriff ist zu einem unverzichtbaren Instrument für die heutige Belegschaft geworden. Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, die inhärenten Sicherheitsrisiken zu erkennen und anzugehen. VDI-Lösungen wie Inuvika OVD Enterprise bieten eine sichere und funktionsreiche Alternative zu VPNs für die Fernarbeit. Während VDI erfordert sorgfältige Planung und InvestitionenDie Vorteile der verbesserten Sicherheit, der zentralen Verwaltung und der Skalierbarkeit machen sie zu einer überzeugenden Lösung für Unternehmen, die ihre Remote-Teams unterstützen möchten, ohne ihre Cybersicherheit zu gefährden.
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